Umbau Wohn- und Geschäftshaus Zum kleinen Küng

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Liegenschaft Storchengasse 6 in der Zürcher Altstadt in Dokumenten erstmals erwähnt. Der nahe Münsterhof mit der Fraumünsterabtei, das Rathaus und die Märkte in der Umgebung machten die ... Storchengasse schon damals zu einer bevorzugten Lage. Das Haus wurde deshalb während Jahrhunderten als Wohnort genutzt, regelmässig umgebaut und erweitert. Möglichst viel zu erhalten und da Neues zu schaffen, wo es möglich und sinnvoll war, lautete das Credo von Architekt Gerhard Stettler, der die oberen Geschosse des Hauses in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege sanierte und umbaute: Im 2. Obergeschoss wurden Stützen, Träger und ein Strebenblock aus Holz eingebaut sowie ein neuer Boden aus Holz und Gips eingezogen, um dem Brandschutz zu genügen. Ansonsten war sorgfältiges Abwägen von Alt und Neu gefragt: Der Eingang wurde neu organisiert, ein neues WC und eine Teeküche eingebaut. Die vielen erhaltenswerten Hausteile wurden teilweise restauriert oder konserviert (Tonplattenboden, barockes Wand- und Deckentäfer, Blockstufentreppe) und da, wo sie  fehlten, mit neuen Bauteilen ergänzt (Wandtäfer, neuer Fischgratboden aus Esche). Vor ein paar Jahren wurde die Sanierung der 51/2-Zimmerwohnung im 3. Ober- und im Dachgeschoss von einem anderen Architekturbüro in Angriff genommen aber nicht beendet. Stettler Architektur hat sie nun stilsicher und mit einem Auge für Details abgeschlossen. So wurden im Innern ein Musselinglas ergänzt, die Treppen abgeschliffen und die Böden saniert oder aufgefrischt.