Sanierung Geschäftshaus Gartenstrasse

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Teile des Zürcher Quartiers Enge sind städtebaulich repräsentativ angelegt, so auch die Gartenstrasse, die geprägt ist durch eine Abfolge von Gebäuden aus den Epochen Historismus und Moderne. Kohler + Ilario Architekten haben ... zusammen mit Stettler Architektur + Baumanagement ein Geschäftshaus von 1958, das an der Gartenstrasse liegt, saniert und dessen Dachgeschoss neu gebaut. Die für die Entstehungszeit typische Fassade aus Rahmen und horizontaler Binnengliederung wurde durch eine scharfkantige Glasfaserbetonstruktur aus horizontalen Brüstungselementen und dunkleren Lisenen ersetzt. An den Stirnwänden wurden Stahlkonstruktionen eingebaut, um das Gebäude erdbebensicher zu machen. Das Attikageschoss wurde abgebrochen und durch ein neues ersetzt, das vier grosszügige Wohnungen mit Terrassen beherbergt. Um Zeit zu sparen und gleichzeitig das Gewicht des Geschosses zu reduzieren, wurden die Wohnungen aus vorgefertigten Holzelementen errichtet. Die Fassade des Attikageschosses wurde durchgehend mit den Elementen der unteren Geschosse gestaltet und trägt damit zum schlüssigen und modernen Gesamtbild des Gebäudes bei. Während der Bauzeit war ständig rund ein Drittel der eingemieteten Büros und Praxen (Vermögensverwalter, Arzt, Yogastudio) in Betrieb, was die Sanierung und den Dachneubau stark erschwerte und grosse Flexibilität vom Baumanagement verlangte: Schutz vor Staub und Lärm beim Ersatz des Dachgeschosses und der Fassade – letzterer wurde gestaffelt und individuell auf die einzelnen Mieter abgestimmt, vorgenommen. Weiter sind betriebsfähige Lifte und deren Umbau während der Bauzeit sowie auf die Bedürfnisse der Mieter abgestimmte Arbeitszeiten der Unternehmer als Eckpunkte einer komplexen Baustellenorganisation zu nennen.

  • Adresse: Gartenstrasse 14, 8002 Zürich
  • Bauherrschaft: Suzanne Lienhardt
  • Auftrag: Generalplaner mit Kohler+Ilario Architekten GmbH
  • Leistungen: Kosten- und Terminplanung, Bauleitung
  • Ausführungszeitraum: April 2019 bis Mai 2020
  • Bausumme: 8.8 Mio. BKP 1 bis 5
  • Mitarbeit: Philipp Neves, Michael Plüss, Gerhard Stettler
  • Fotos: Beat Bühler